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Rundgang Tag 4

Dienstag und Mittwoch war unsere Redaktion damit beschäftigt, die Eindrücke von Montag zu verarbeiten. Am Donnerstag waren wir damit immer noch nicht fertig, aber noch mehr Zeit verlieren konnten wir nicht, also sind wieder in die Akademie, so gegen fünf.

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Skulptur aus der Akademiesammlung

Da wartete auf uns schon eine Schlange vor dem Eingang, eine sehr beeindrückende. Sie reichte bis zu dem Malbedarfsgeschäft an der Ecke. Wir dachten nicht im Traum daran, in dieser Schlange anzustehen. Es war kalt und es gab gar keine Türsteher drin, wie wir festgestellt haben. Die Menschen vorn haben uns freundlicherweise vorgelassen. Muss doch auch seine Vorteile haben, von der Presse zu sein.

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Skulptursammlung. Hier kann man so gut rumsitzen.

Drin war gar nicht so voll, wie wir befürchtet haben. Es gab sogar Plätze auf den Bänken bei einem Kunstfilm, aber wir waren zu ungeduldig für eine Frontalbeschallung. Wir brauchten Kommunikation mit den Künstlern. Schließlich waren sie nicht nur zur Aufsicht der Kunstwerke da.

Erst sind wir Nora Hansen begenet – sie hat für eine Freundin Aufsicht gemacht, die gerade ein Kind bekommen hat. Sie sagte, dass in der Aula eine Performance läuft. Wir sind sofort in die Aula gegangen. Da saßen sieben Leute in der ersten Reihe und haben sich leise mit einem schwarz angemalten Mann unterhalten, der am Klavier saß. Die Performance war vorbei.

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Jacqueline Heß

In einem anderen Atelier machte Jacqueline Heß Aufsicht. Kaum waren wir drin, schon entkorkte sie für uns eine Sektflasche. Sie setzte sich zu uns auf den ungheimlichen tiefen Ledersofa in den Flur und bot uns alles an, was auf dem Tisch davor war. Salate, Fleischbällchen, Brot, Süßigkeiten, Akademie-Magazine, Flyer und Broschüren. Auf dem Sofa lag eine elektrische Wärmedecke, ein Disko Mix kam aus den Lautsprechern, wir wollten nirgendwo sonst auf der Welt sein.

In erreichbarer Nähe, an den Flurwänden, hingen Kunstwerke, für die der Platz in den Ateliers nicht gereicht hat. Viele müssen nämlich in den Fluren studieren, weil in den Klassen kein Platz mehr da ist.

Vor einem Lautsprecher tanzte ein total süßes Milchtüten-Männchen. Das war wohl so eine spontane Installation. Der Autor davon saß neben mir. Es war David B. Wirth. Die Musik dazu hat er auch selbst gewählt. Es war „der song ist von sylvia striplin. der mix ist von madlib, das album heißt madlib medicine show vol. 10 – black soul.“

Sieht ihr im Hintergrund Simon Evertz mit seiner Pompon-Ringelmütze, wie er sich mit jemanden unterhält, den wir nicht identifizieren können?

Noch ein anderes Video davon, in dem man im Hintergrund Judith Kisner mit ihren rosa Haaren und dem Rucksack sieht. Außerdem, tanzende Besucher.

In unserer Redaktion war dieser Album einige Tage der Soundtrack.

 

Später sind wir noch ein wenig durch die Flure geschlendert und auf die riesigen Bilder von Nico Mares gestoßen, deren Farben wir einfach lieben mussten! Diese Bilder machen uns glücklich, sie sind wie Frühling und Sommer, am liebsten würden wir sie auf die Kleider drucken und tragen: